1998 – 2001 Interreg II Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein, Projekt 147

Modernisierung und Vernetzung der Bibliotheken in der Bodenseeregion

Das Projekt hat zum Ziel, die Kataloge der beteiligten Bibliotheken, soweit sie noch nicht in maschinenlesbarer Form vorliegen, in eine solche zu überführen. Insbesondere sollen diejenigen Zettelkarten konvertiert werden, deren Titel einen Bezug zur Regio Bodensee in historischer, wirtschaftlicher, kultureller und naturwissenschaftlicher Hinsicht haben. Dadurch werden die Voraussetzungen für den „Elektronischen Bodenseekatalog“ geschaffen.

Forschung, Lehre, Studium, berufliche Tätigkeit und Fortbildung, allgemeine Information sowie die Beschäftigung mit Geschichte und Kultur des Bodenseeraumes erfordern den Zugriff auf die in den Bibliotheken aufbewahrte Literatur. Die Bodenseeregion ist reich an Universitäts- und Hochschulbibliotheken, größeren und kleineren Landes-, Stadt- und Spezialbibliotheken mit lokal, regional und überregional bedeutsamen Beständen. Den Benutzern der verschiedenen Bibliotheken soll der Zugang zu allen Wissenspeichern der Regio Bodensee durch die Nutzung der Möglichkeiten der Internettechnologie erleichtert werden.

Ein Interessent wird sich von seinem Arbeitsplatz aus, sei dieser in der Bibliothek oder zu Hause, schnell und bequem darüber informieren können, welche Bibliotheken die benötigten Einzeltitel oder allgemein Literatur zu einem bestimmten Thema besitzen. Er erhält Informationen über deren Benutzbarkeit, Öffnungszeiten, Ausleihmodalitäten, eventuell die Möglichkeit zur Bestellung bzw. Vormerkung per Email. Kopien von Aufsätzen sollten – gegen Kostenerstattung – direkt per Post, Fax oder Email zugestellt werden. Bücher können – wie bisher auch – über den Fernleihverkehr der Bibliotheken beschafft werden.

Auf diese Weise können viel Zeit und Kosten gespart werden, die für Fahrten zu den Bibliotheken anfielen, ohne daß ein Erfolg absehbar war. Bibliotheksbesuche können nun systematischer vorbereitet, die nächstgelegene Bibliothek gezielt ausgewählt oder ein lohnender längerer Bibliotheksbesuch geplant werden. Vielleicht ist die eigene Bibliothek auch einem Anschaffungsvorschlag zugänglich, wenn sich herausstellt, daß ein Werk von fast allen anderen gekauft wurde und anscheinend zum Standard gehört.

Die Bibliotheken der Bodenseeregion beschlossen, daß die Benutzer einer Bibliothek an den anderen Zugang zu den gleichen Bedingungen haben sollen wie die Leser vor Ort.

Das Projekt ist zweistufig angelegt. Zunächst soll die Nachweissituation in den einzelnen Bibliotheken verbessert werden. Das heißt, daß entweder Zettelkataloge in den elektronischen Katalog zu überführen sind oder bisher nicht erfaßte Bestände endlich katalogisiert werden. Alle Bibliotheken führen ihre EDV-Kataloge weiter wie bisher.

In einem zweiten Schritt will die Universität Konstanz die bibliographischen Daten und Besitznachweise der einzelnen Bibliothekskataloge unter einer Oberfläche anbieten und mittels einer noch zu programmierenden Suchmaschine gemeinsam durchsuchbar machen.

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